Das Diözesanmuseum sucht eine Museumsaufsicht (m/w/d)

Für das Diözesanmuseum Rottenburg suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt

eine Museumsaufsicht (m/w/d)

(in Teilzeit 40%, derzeit 15,8 Wochenstunden)

befristet bis 31.07.2024

Das Diözesanmuseum Rottenburg beherbergt sakrale Kunst vom 2. bis 21. Jahrhundert, darunter Werke von europäischem Rang. Neben den Gemälden und Skulpturen des Mittelalters, des Barock und der Moderne, verfügt die Sammlung über herausragende Zeugnisse der Metallkunst, hochwertige Paramente, eine in Umfang und Qualität einzigartige Sammlung von historischen Gläsern, zahlreiche Grafiken, Münzen- und Medaillen sowie vielfältige Zeugnisse der religiösen Volksfrömmigkeit.

 

Ihre Aufgaben sind insbesondere:

  • Aufsicht im Museumsraum
  • Betreuung des Kassenbereichs mit Museumsshop
  • Besucherinformation und Besucherleitung
  • Flexibler Einsatz bei Sonderveranstaltungen (z. B. Getränkeausschank)

Sie bringen mit:

  • Interesse am Kulturbetrieb
  • Zuverlässigkeit
  • Kontakt- und Kommunikationsfreude
  • Teamfähigkeit
  • Flexibilität
  • Fremdsprachenkenntnisse wären von Vorteil
  • Bereitschaft, sich in Kenntnisse zur Sammlung einarbeiten zu lassen

Wir bieten Ihnen ein abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld und die im öffentlichen Dienst üblichen Sozialleistungen wie z.B. Zusatzversorgung aus der ZVK. Das Angestelltenverhältnis richtet sich nach der Arbeitsvertragsordnung der Diözese Rottenburg-Stuttgart (AVO-DRS), vergleichbar dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes der Länder (TV-L). Die Eingruppierung erfolgt in Entgeltgruppe 2.

Die Identifikation mit der katholischen Kirche und die Zugehörigkeit zu einer Kirche der christlichen Kirchen (ACK) setzen wir voraus.

Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Ihre Bewerbung richten Sie bitte per Mail/per Post bis zum 31.10.2023 an das Diözesanmuseum Rottenburg, Karmeliterstraße 9, 72108 Rottenburg. Ihre Ansprechpartnerin ist Frau Dr. Melanie Prange, Telefon 07472/ 922-181, E-Mail mprange@bo.drs.de. Für Fragen zum Arbeitsrecht steht Ihnen Frau Birgit Saile-Leins, Telefon 07472/169-650, E-Mail  bisaileleins@bo.drs.de  zur Verfügung.


greifbar zart | Finissage mit Filmrallye

Bis Mitte Oktober zeigt unsere Ausstellung „greifbar zart“ die Glas-, Metall- und Alabasterskulpturen der renommierten Berliner Bildhauerin Susanne Roewer. Mit einem hohen Maß an Sinnlichkeit und unbändiger Kraft schafft die Künstlerin Werke, die urweltlich und futuristisch zugleich wirken. Die traumartigen Figuren verbinden drängende politisch-gesellschaftliche Themen mit religiösen und literarischen Bezügen. Mal sind ihre Installationen licht und leicht, von Transparenz und schimmerndem Glanz gekennzeichnet, mal sind sie eisern und schwer, fest am Boden haftend. Sie führen den Betrachtenden eine Welt außerhalb des Alltäglichen vor Augen, in der sich Gegensätze begegnen und aus anorganischer Materie Lebendiges geschaffen wird.

Zur Finissage der Ausstellung am Samstag, den 14. Oktober um 17 Uhr kommt Susanne Roewer noch einmal für einen gemütlichen Abend mit Filmderby nach Rottenburg. Im Museum werden eine Reihe kurzer Filme und Filmschnipsel künstlerischer Natur gezeigt. Vor, zwischen und nach den Filmen ist Zeit für Snacks und ein Glas Wein.

Bildangabe:
Christian Bahrmann, Wolfgang Schilke und Susanne Roewer
Filmstill: Between two cups of coffee
(o. J.)


Reichenauer Künstler:innentage

Vorstellungen von dem, was heilig ist, suchten und suchen immer wieder die Nähe der Kunst-Sprache, um sich zu artikulieren. „Das Heilige“ kann dabei zunächst sehr offen verstanden werden – mit dem Religionssoziologen Hans Joas als das, was in irgendeiner Weise ergreifen kann, was Einzelne oder Gemeinschaften über sich selbst hinaus zu reißen vermag. Und in solchen Erfahrungen der „Selbstentgrenzung oder Selbstübersteigerung“ liegt dann eine „affektive Gewissheit“: eine Gewissheit, in der sich – vorgängig zu jeder Reflexion – eine „Bindungskraft“ entwickelt, „deren Stärke über die alltäglichen Erfahrungen hinausgeht“ (Hans Joas, Die Macht des Heiligen, 2017, S. 434).

Kunst kann von daher so verstanden werden, dass sie einen sinnlichen Zugang zum bleibend unsinnlichen Heiligen eröffnet, im körperlich-stofflichen Sinn evoziert, paradoxerweise das Transzendente darstellt: in seiner Undarstellbarkeit. Kunst, die sich so versteht, ist immer mehr als Anschauungs- bzw. Wahrnehmungsobjekt. Ihre Werke sind wirkmächtige Medien und bringen sich selbst und etwas ANDERES zum Erscheinen. Sie wecken Imagination und Einbildungskraft, die über das Gezeigte hinausgeht, sie konstruieren, vergegenwärtigen, inszenieren und ikonisieren. Das, was so repräsentiert wird, ist dabei präsent und abwesend zugleich: Spuren … traces.

Die Reichenauer Künstler:innentage 2023, die der Kunstverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart verantwortet, begeben sich auf Spurensuche im Hören, Sehen, Austausch und Reflektieren. Eine Spurensuche, die wohl mit der Tagung keineswegs zu einem Ziel geführt, aber vielleicht ganz anfänglich eröffnet werden soll. Das Programm zeichnet einen möglichen Horizont einer solchen gemeinsamen Spurensuche und will anregen, sich auf entsprechende Wege einzulassen.

Das Vorbereitungsteam und der Vorstand freuen sich auf das Miteinander in Hersberg. Willkommen heißen wir auch die Mitglieder der Gemeinschaft christlicher Künstler aus der Erzdiözese Freiburg.

Weitere Informationen zu Anmeldung und Programm entnehmen Sie bitte dem beigefügten Flyer.

Bildangabe:
Marie Lienhard
Videostill: gold explosion (Ausschnitt)
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023


Katholikentag 2022

Katholikentag 2022

Das Team des Diözesanmuseums blickt auf einen ereignisreichen, interessanten und bunten Katholikentag zurück. Insgesamt zwei Ausstellungen und acht Kulturveranstaltungen konnte das Museum ausrichten, das drüber hinaus auch mit einem eigenen Stand im Stadtgarten vertreten war. Die Resonanz war durchweg positiv! Die Vernissage in St. Maria, bei der die Preisträger des Kunstwettbewerbs „Vulnerable“ durch Bischof Fürst ausgezeichnet wurden, die Fotoausstellung „Nebenan“ in St. Agnes sowie die vielfältigen künstlerischen und musikalischen Angebote in der Stadt, stießen auf großes Interesse. Die Veranstaltungen regten zum Austausch und Nachdenken an, luden aber auch zum Feiern und Staunen ein. Wir danken allen Kooperationspartner:innen und den zahlreichen Künstler:innen für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit, die den Katholikentag auch für die Kunst und die Kultur zu einem Erfolg gemacht haben!


Vernissage „Vulnerable“

Die Sonderausstellung „Vulnerable“ geht in die nächste Runde: am vergangenen Sonntag, 19.06., wurde nach St. Maria nun der zweite Teil der Ausstellung feierlich im Diözesanmuseum eröffnet! Nach einem vielseitigen Programm – mit musikalischer Umrahmung von Anna Ohlmann – konnten sich die Gäste von den Gewinnerbeiträgen des Kunstwettbewerbs (darunter auch die drei Hauptpreisträger) ein erstes Bild machen. Für das rege Interesse und den anregenden Austausch bedankt sich das Team des Diözesanmuseums ganz herzlich!


Segreti accenti

Sommerkonzert im Diözesanmuseum in Kooperation mit der Musikschule Rottenburg

Sonntag, 24. Juli 2020, 19 Uhr

Segreti accenti

Italienische und spanische Musik aus Renaissance und Frühbarock

Duo Cantar alla Viola
Nadine Balbeisi, Gesang
Fernando Marín, Viola da Gamba

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts entstand in der italienischen Kunstmusik neben der bis dahin vorherrschenden Mehrstimmigkeit ein neuer Typus der Vokalmusik, der solistische Gesang mit Begleitung eines oder mehrerer Instrumente. Am Fürstenhof von Ferrara wurde dieser Stil seiner aufregenden Neuheit und Exklusivität wegen Musica Segreta genannt. Häufig wurden auch polyphone Stücke nachträglich für den monodischen Vortrag bearbeitet, wie z.B. die im Konzert erklingenden, dreistimmigen Villanellen von Luca Marenzio oder die drei- bis vierstimmigen Tonos humanos von Juan Blas de Castro. Die Mitglieder des aus Hofdamen bestehenden Ensembles Concerto delle Donne forderte der neue Trend heraus, ihre Gesangstechnik bis zur Virtuosität zu entwickeln; damit ermutigten sie andere Sängerinnen, erstmals in der Musikgeschichte professionelle Karrieren zu wagen. Ihre Konzerte inspirierten auch Komponisten wie Giulio Caccini in Florenz, der als Begründer der Oper gilt. Seine beiden Töchter Francesca und Settimia waren nicht nur erfolgreiche Sängerinnen, sondern wurden auch als Komponistinnen bekannt. Francesca schrieb mehrere Opern, von denen sich eine erhalten hat, und 1618 ein im Druck erschienenes Libro delle musiche mit Sololiedern und Duetten, aus dem die beiden Stücke des Abends stammen. Ihre Schwester Settimia Caccini übernahm die Rolle der Venus in Claudio Monteverdis Oper L’Arianna und wurde dafür vom Komponisten wegen ihrer „übermenschlichen Anmut und engelsgleichen Stimme“ gelobt. Erfreulicherweise sind einige ihrer Lieder in einem Manuskript im Archiv der Adelsfamilie Lobkowicz in Prag erhalten geblieben.

Die jordanisch-amerikanische Sopranistin Nadine Balbeisi begann ihre internationale Karriere von Deutschland aus. Ihr Repertoire reicht von Musik des 14. Jahrhunderts bis zu einer Vielzahl klassischer Opernrollen. Sie erhielt internationale Auszeichnungen und Stipendien, aktuell die Förderung für ein Forschungsprojekt zu italienischer Musik des 17. Jahrhunderts vom Deutschen Musikrat. Ihre CD „Lamentarium“ mit dem Ensemble Atalante wurde von Musicweb International zur „Aufnahme des Jahres 2011“ gewählt.

Ihre Vielseitigkeit zeigt sie darüber hinaus in dem Trio „Viola da Samba“.

Der aus dem spanischen Alicante stammende Gambist und Cellist Fernando Marín spezialisierte sich ich auf Streichinstrumente der Renaissance und der Barockzeit in historischer Aufführungspraxis, promovierte an der Universität Barcelona mit einer Dissertation über die spanische Vihuela de arco und vermittelt seine Forschungsergebnisse und Instrumentalkunst in mehreren Solo-CDs. In dem Duo „Cantar alla Viola“, das 2005 gegründet wurde und schon mehrere CDs mit spanischer, italienischer und englischer Musik aufgenommen hat, bringt Marín die heute vergessene Kunst der Liedbegleitung mit einem Streichinstrument zur Perfektion, dank einer speziellen Bogentechnik auch mit mehrstimmigen Akkorden und polyphonen Tonfolgen. In Rottenburg spielt er auf einer nach historischem Vorbild nachgebauten Vihuela de Arco.

Eintritt frei, Spenden erbeten.


Vulnerable - getanzt, improvisiert

Finissage der Ausstellung „Vulnerable“ in St. Maria, Stuttgart

Der Stuttgarter Teil der Ausstellung „Vulnerable“ wird am 24. Juli 2022 „getanzt, imprivisiert“ enden. Der international renommierte Choreograf, Tänzer und Tanzpädagoge Yahi Nestor Gahe wird das Vulnerablen in einer tänzerische Improvisation deuten. Er wird vom Rottenburger Domorganisten Ruben J. Sturm mit Improvisationen auf der Orgel begleitet. Damit findet die außergewöhnliche Ausstellung in St. Maria ein würdiges und künstlerisch anspruchsvolles Ende.

Musik: Prof. Ruben J. Sturm (Domorganist / Professor für Orgelliteraturspiel und Orgelimprovisation; Rottenburg)

Tanz: Yahi Nestor Gahe (Choreograf / Tänzer / Tanzpädagoge; Stuttgart)

Der Eintritt für Jugendliche ab 12 Jahre beträgt 5,– €, Erwachsene zahlen 10,– €.


Mensch Martin!

Jede und jeder kennt ihn! Der Hl. Martin, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte. Aber wer war dieser Martin überhaupt? Rollen wir die ganze Geschichte noch einmal auf.


EinBlick in...

Warum ist in diesem einstigen Altarbild nicht das Christuskind im Zentrum abgebildet?
Dr.in Nadine Niester gibt einen EinBlick in Komposition und Botschaft eines Kunstwerks des Meisters des Riedener Altars.


Advent, Advent – warum ein Lichtlein brennt!

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Ein Lichtlein? Oder doch gar 23? Woher kommt der Brauch, vier Kerzen in ein rundes Tannengrün zu stellen und jeden Sonntag eine zu entzünden? Matthias Raidt hat sich auf Spurensuche begeben. In unserer Reihe „Kruzifix!“ liefert er dieses Mal Faszination & Fakten rund um den Adventskranz.