Vulnerabel, verletzlich – Schlagwort, Parole oder Devise? Politik, Medizin und Soziologie lassen uns das Thema täglich neu denken. Ökologie und Klimaforschung sind mehr denn je damit konfrontiert. Die Corona-Krise hat uns auf dramatische Weise deutlich gemacht: Das gesellschaftliche Miteinander ist ein fragiles Konstrukt. Die Theologie spiegelt den Begriff im Kern: Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden – Jesus war verwundbar. Erwächst vielleicht gerade aus dieser Verwundbarkeit Trost und Kraft?
Und die Kunst? Neben Literatur und Musik ist kaum eine andere Ausdrucksform so unmittelbar und vielfältig wie die visuelle. Sie kann Statement, Reflexionsfläche, Kontroverse oder (Anti-)Ästhetik sein. Im Rahmen des Wettbewerbs wird nach künstlerischen Positionen, Interpretationen und Ausdrucksformen des Vulnerablen gesucht:
Vor allem junge KünstlerInnen sind eingeladen, einen individuellen Zugang zum Thema zu finden, den Begriff offen und kritisch zu interpretieren, ihm eine Gestalt zu geben. Die Kunstwerke sollen Plattform und Diskussionsgrundlage des weitgefassten Themenfelds VULNERABLE – VERLETZLICH sein.
Schirmherr des Wettbewerbs ist Bischof Dr. Gebhard Fürst. Die Ausschreibung wird von der Diözese Rottenburg-Stuttgart getragen, ausführende Institution ist das Diözesanmuseum Rottenburg.
Insgesamt sind 10 Förderpreise und 10 Anerkennungspreise ausgeschrieben. Alle prämierten Arbeiten der Kategorie Förderpreise (Plätze 1–10) werden in Form einer mehrwöchigen Ausstellung im Rahmen des 102. Deutschen Katholikentags in Stuttgart (Mai 2022) gezeigt. Ausstellungsort wird die neugotische Kirche St. Maria in Stuttgart Mitte sein, die seit 2017 als offener Raum für kulturelle Projekte, neue spirituelle Konzepte, Kunstaktionen, Theater und Konzerte zur Verfügung steht.
Darüber hinaus werden prämierte Arbeiten der Kategorien Förder- und Anerkennungspreise (Plätze 1–20) in einem Katalog und auf der Homepage des Wettbewerbs vorgestellt.
Wettbewerb
Schirmherrschaft
Schirmherr des Wettbewerbs ist Bischof Dr. Gebhard Fürst. Die Ausschreibung wird von der Diözese Rottenburg-Stuttgart getragen, ausführende Institution ist das Diözesanmuseum Rottenburg unter Leitung von Diözesankonservatorin Dr. Melanie Prange.
Förderung
Ausstellung
Der Wettbewerb möchte vor allem jungen KünstlerInnen eine Plattform bieten, aktuelle Arbeiten einem breiten Publikum zu präsentieren. Vor diesem Hintergrund ist eine Ausstellung im Rahmen des 102. Katholikentags in Stuttgart geplant. PreisträgerInnen der Kategorie Förderpreise (Plätze 1–10) werden die Möglichkeit haben, ihre Arbeiten über einen Zeitraum von 8 Wochen zu zeigen. Die Kunstwerke sollen Diskussionsgrundlage und Reflexionsfläche des Themenfelds VULNERABLE – VERLETZLICH sein. Als architektonische Plattform wird die neugotische Kirche St. Maria in Stuttgart-Mitte zur Verfügung stehen. Die Kirche wird seit 2017 als offener Raum für unterschiedlichste kulturelle Projekte, neue spirituelle Konzepte, Kunstaktionen, Theater und Konzerte genutzt. Seit dem lokalen Aufruf „Wir haben eine Kirche, haben Sie eine Idee?“ ist sie kreatives Zentrum im Herzen Stuttgarts. Kunstobjekte, Installationen und Performances können hier sowohl im Innenraum als auch auf dem Vorplatz der Kirche präsentiert werden.
Sollte eine begehbare Ausstellung aufgrund der anhaltenden Pandemie nicht möglich sein, soll ein digitales Konzept realisiert werden. Ist eine Live-Performance aufgrund anhaltender Pandemie-Bedingungen nicht möglich, wird alternativ eine Aufzeichnung gezeigt.
Diesen Oktober hat das Konzept „St. Maria als…“ den zap:innovationspreis 2021 der Ruhr-Universität Bochum erhalten.
Publikation: Katalog und Homepage
Alle prämierten Arbeiten der Plätze 1–10 (Förderpreise) sowie die Platzierungen 11–20 (Anerkennungspreise) werden im Rahmen eines Katalogs vorgestellt. Die Publikation wird vom Ausschreibungsteam koordiniert; die Druckkosten werden vollständig von der Diözese Rottenburg-Stuttgart getragen.
Als digitale Plattform steht zusätzlich die Homepage des Wettbewerbs zur Verfügung. Alle dotierten KünstlerInnen werden auch hier mit ihren Arbeiten präsentiert.
Preise
Förderpreise: Dotierung, Ausstellung und Publikation
1. Platz: 15.000 Euro
2. Platz: 12.000 Euro
3. Platz: 10.000 Euro
4. Platz: 5.000 Euro
5. Platz: 3.000 Euro
6.–10. Platz: jeweils 2.000 Euro
Alle PreisträgerInnen dieser Kategorie werden die Möglichkeit haben, ihre Arbeiten über einen Zeitraum von 8 Wochen in St. Maria (Stuttgart-Mitte) zu zeigen. Die Ausstellungseröffnung ist für den 27. Mai 2022, im Rahmen des 102. Deutschen Katholikentags, geplant.
Eine Prämierung ist zudem mit der Publikation des jeweiligen Kunstwerks in einem Katalog sowie auf der Homepage des Wettbewerbs verbunden.
→ Der Transport (Organisation, Überführung, Versicherung während des Transports, Transportkosten) prämierter Kunstwerke nach Stuttgart liegt in der Verantwortung und geht zu Lasten der jeweiligen KünstlerInnen. Die Versicherungskosten während der Ausstellung werden von der Diözese Rottenburg-Stuttgart getragen.
Anerkennungspreise: Dotierung und Publikation
11.–20. Platz: jeweils 1.000 Euro
Alle Anerkennungspreise sind ebenfalls mit der Publikation im Katalog und der Veröffentlichung der Kunstwerke auf der Homepage des Wettbewerbs verbunden.
→ Die Ausstellung in St. Maria ist den Plätzen 1–10 vorbehalten.
Teilnahmevoraussetzungen
Voraussetzung für die Teilnahme ist eine professionelle künstlerische Ausbildung an einer Hochschule, einer Kunstakademie oder an einer freien Kunstschule oder -akademie, die mindestens achtsemestrige, nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) als förderungswürdig anerkannte, Studiengänge anbietet.
Zugelassen sind Studierende (im Hauptstudium / ab dem 6. Semester) und AbsolventInnen in allen kreativen Studiengängen. Ist bereits ein Studienabschluss vorhanden, darf dieser nicht mehr als 10 Jahre zurückliegen.
Die Ausschreibung ist offen für alle Formen der bildenden Kunst, der Medienkunst und der Performance. Grundsätzliche Bedingung ist die Aktualität der eingereichten Arbeiten; diese dürfen nicht älter als 3 Jahre sein.
Bewerbungsfrist
1. Juli 2021 – 29. Oktober 2021
Bewerbungen sind ab Donnerstag, den 01. Juli 2021 – ausschließlich digital – per Upload über das Bewerbungsformular der Homepage möglich.
Bitte sehen Sie von Postsendungen ab. Aufgrund der anhaltenden Pandemie können leider keine Arbeiten im Original angenommen werden.
Bitte beachten Sie:
Die Anzahl der möglichen Bewerbungen ist begrenzt. Das Portal schließt automatisch nach Eingang von 1.000 Registrierungen, spätestens jedoch am Freitag, den 29. Oktober 2021.
Jury und Jurierung
Im Januar 2022 wird eine unabhängige Jury über die Platzierung der eingereichten Arbeiten entscheiden. Die Jury besteht aus namhaften VertreterInnen der Bereiche Kunst, Kultur, Politik und Theologie.
Die Entscheidung über die Preisvergabe erfolgt in zwei nichtöffentlichen Sitzungen. Die Beschlüsse der Jury werden in mündlicher Verhandlung gefasst, sind endgültig und nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Eine Benachrichtigung über das Ergebnis der Jurierung erfolgt voraussichtlich Ende Januar 2022 per Mail.
Who’s who
Prof. Axel Heil
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe; Experimentelle Transferverfahren
Prof.in Leni Hoffmann
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe; Malerei, Skulptur, Installation
Prof.in Dr. Hildegund Keul
Julius-Maximilians-Universität Würzburg / Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaft
Prof. Matthias Kohlmann
Hochschule Pforzheim, DesignPF – Fakultät für Gestaltung, Zeichnung
Prof.in Dr. Pia Müller-Tamm
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Direktorin
Joana Pape M. A.
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg, Referat 52 (Museen und Bildende Kunst)
Dr.in Melanie Prange
Diözesanmuseum Rottenburg, Leitung; Diözesankonservatorin
Prof. Heiner Schmitz
ehem. Fachhochschule Dortmund, FB Fotografie; Berufsverband freie Fotografen und Filmgestalter e.V. (BFF); Deutsche Gesellschaft für Photographie e.V. (DGPh)
Sebastian Schmid
Kurator St. Maria als – Kirche des Dialogs und der Vernetzung, Stuttgart
Prof. Dr. Stephan Winter
Eberhard-Karls-Universität Tübingen/Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft
HOWTO – Bewerbungsmodalitäten
Eine Bewerbung muss folgende Materialien umfassen (die einzelnen Dateien bitte gesammelt als ein ZIP-Archiv hochladen):
- Online ausgefülltes Bewerbungsformular
- Beschreibung Kunstwerk: Beschreibung des Kunstwerks mit konkretem Bezug zum Wettbewerbs-Thema; Angabe eines Präsentationsortes in/um St. Maria – Innenraum oder Vorplatz (max. 3.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen), PDF
- Eckdaten Kunstwerk: Titel, Technik, Material, Maße, Gewicht (wenn möglich), Versicherungssumme, PDF
- Visualisierung: Aussagekräftige und ausführliche Dokumentation des Kunstwerks
- Fotos/Fotostrecke, Filmstills: mindestens 5, maximal 15 Dateien, Auflösung pro Bild mindestens 300 dpi/Langseite, mindestens 4.000 Pixel, bevorzugt JPG oder TIF (in höchster Auflösung) ODER
- Medien- und Audiodateien: 1 Datei mit bis zu 5 GB, maximal 5 Minuten, Auflösung FullHD / höchstens 4K, MP4
- Lebenslauf: bitte die wichtigsten Stationen, max. 1.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen), PDF
- Porträtfoto: Auflösung mindestens 300 dpi/Langseite, mindestens 4.000 Pixel, bevorzugt unkomprimiertes JPG oder TIF
Darüber hinaus werden folgende Einwilligungen / Bestätigungen – unterzeichnet, als Scan – benötigt:
- Einwilligungserklärung in die Verarbeitung personenbezogener Daten
- Einwilligungserklärung in die Nutzung von Text-, Bild- und sonstigen Urheberrechten am Wettbewerbsbeitrag für Publikation und Öffentlichkeitsarbeit
- Bestätigung: Urheberrecht
Die Formulare stehen anbei als Download zur Verfügung. Bitte setzen Sie die erforderlichen Häkchen, unterzeichnen Sie die Dokumente und fügen Sie Ihrer Bewerbung jeweils einen Scan bei.
Ausführliche Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten und weitergehende Hinweise zur Vereinbarung im Bereich Urheberrechte finden Sie im allgemeinen Bereich Downloads.
Mit Ihrer Bewerbung willigen Sie in die Wettbewerbsrichtlinien ein.
Bitte beachten Sie, dass nur vollständig eingereichte Unterlagen im Auswahlverfahren berücksichtigt werden können.
Alle Materialien sind digital – per Upload – über das Bewerbungsportal der Homepage einzureichen. Aufgrund der anhaltenden Pandemie können leider keine Arbeiten im Original angenommen werden.
Unterlagen können in deutscher und englischer Sprache eingereicht werden.
Hinweis zur Dateibenennung
Bitte benennen Sie alle eingereichten Unterlagen einheitlich wie folgt:
- Mustermann_Eva_BeschreibungKunstwerk
- Mustermann_Eva_EckdatenKunstwerk
- Mustermann_Eva_Lebenslauf
- Mustermann_Eva_Porträtfoto
Abbildungen, Video- und Audiodateien:
- Mustermann_Eva_Abb_01/…02/…03
Einwilligungserklärungen und Bestätigungen:
- Mustermann_Eva_Einwilligung_Datenverarbeitung
- Mustermann_Eva_Vereinbarung_Urheberrechte
- Mustermann_Eva_Bestätigung_Urheberrecht
ZIP-Archiv:
- Mustermann_Eva_VULNERABLE
Alle BewerberInnen erhalten eine automatische Eingangsbestätigung per Mail. Sollten Sie keine Mail erhalten, wenden Sie sich bitte an: vulnerable@drs.de
Kontakt
Bei Rückfragen zu Wettbewerb und Bewerbung wenden Sie sich bitte an:
Diözesankonservatorin Dr.in Melanie Prange
Leitung Diözesanmuseum; Leitung Kunstwettbewerb
Christine Bozler-Kießling M.A.
wiss. Mitarbeiterin, Diözesanmuseum / Kunstwettbewerb
Diözesanmuseum Rottenburg a.N.
Karmeliterstr. 9
72108 Rottenburg a. N.
Telefon: +49 (0) 7472 922-180 / -306
Telefax: +49 (0) 7472 922-189
vulnerable@drs.de
Bewerbungsformular und Datei-Upload
VERLETZLICHKEIT – TENDER PLANT? – VERWUNDBARKEIT – SUFFERING? – KOPF HOCH! – MIND YOUR HEAD? – FRAGILITÄT – TRANSITORYNESS? – ZERBRECHLICHKEIT – GOOD LUCK AHEAD?
BEATS ME!
Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen.