Im Januar 2022 wurde der neue Arbeitsbereich Zeitgenössische Kunst und Kunstvermittlung gegründet.

Die Vermittlung christlicher Inhalte durch den Dialog bildet eine wichtige Säule des Diözesanmuseums Rottenburg. Der Arbeitsbereich Zeitgenössische Kunst und Kunstvermittlung vertieft diesen Dialog, indem er folgenden Zielsetzungen folgt:

Sammlung „zeitgenössische Kunst“

Die Gruppe von Menschen, denen die traditionelle christliche Ikonografie vertraut ist, nimmt stetig ab. Zeitgenössische Kunst entspricht den Sichtweisen von Besucher*innen, besonders der jüngeren Generation. Sie behandelt oftmals existentielle und damit immer auch religiöse Fragen, worüber sich Brücken bauen lassen: Brücken zur traditionellen Bildkunst, aber auch Brücken zu christlichen Glaubensinhalten. Die Kunstwerke des Sammlungsbereichs setzen sich überraschend, inspirierend und oft deutungsoffen mit diesen anthropologisch-existenziellen Fragen auseinander, wobei jedes von der Tiefe der künstlerischen Auseinandersetzung zeugt.

Förderung von Künstler*innen

Kunst und Kirche haben eine jahrhundertelange, enge Verbindung. Wichtige Aufträge für die Ausstattung von Kirchen gingen an Künstler, die ihrer Zeit voraus und durchaus provokant waren. Als traditioneller Kulturträger kann Kirche den Kunstschaffenden auch zukünftig eine Plattform für ihr Wirken und eine finanzielle Basis für ihr Tun bieten.

Beratung von Kirchengemeinden

Die künstlerische Ausstattung eines Kirche ist keine Marginalie. Vielmehr bringt ein hoher Anspruch an die Ästhetik die Wertschätzung gegenüber dem Sakralraum visuell zum Ausdruck. In der Ausstattung spiegeln sich historische Identität und Neuausrichtung in gleicher Weise. Glaubensbiographie und aktuelle Glaubenssituation finden in der Kunst Ausdruck. Zeitgenössische Kunst ist daher ein wichtiges Thema für die Kirchengemeinden unserer Diözese. Der Arbeitsbereich „Zeitgenössische Kunst“ steht den Gemeinden beratend zur Seite und bringt sie mit Künstler*innen ins Gespräch, um traditionelle Ensembles durch das permanente oder temporäre Einbringen zeitgenössischer Kunst zu bereichern: Die Kunstwerke setzen dabei Akzente, geben Denkanstöße, sind Impulse für neue Andachtsformen und bestärken oder hinterfragen traditionelle Ausstattungsgegenstände im Raum.

In den letzten Jahren wurde die Kooperation und Vernetzung mit diözesanen Einrichtungen beständig ausgebaut und konzeptionell weiterentwickelt. Kirchengemeinden können von temporären Leihgaben des neuen Sammlungsbereichs profitieren. Um diesen für diözesane Einrichtungen zugänglich zu machen, wird sie von Beginn an digital erfasst und in Form eines Online-Inventars präsentiert.

Inventar